Die Lizenz-„Menüs“ von Microsoft  

Microsoft hat zum Ende September einen Wechsel in seiner Lizenzstrategie für Dynamics 365 angekündigt. Bisher konnte Dynamics 365 über „Pläne“ lizenziert werden. Diese waren vergleichbar mit Menüs (bestehend aus Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise), die aus verschiedenen Produkten zusammengestellt wurden. Ein User mit der „Unified Operations Plan“ Lizenz hatte zum Beispiel Zugang zu Finance and Operations, Talent und Retail. Dieses Lizenzierungsmodell hatte den Nachteil, dass Finance and Operations nicht allein lizenziert werden konnte. Außerdem musste bei einem „Mischbetrieb“ aus Unified Operations und Customer Engagement der umfassendere Dynamics 365 Plan lizenziert werden.

So individuell wie Ihre Bedürfnisse 

Die Entwicklung von Dynamics 365 geht nun aber verstärkt in Richtung eines Mischbetriebs aus verschiedenen Apps. Je nach Einsatzzweck wählt der Kunde die für ihn passende App aus. Bezogen auf unser Beispiel kann der Kunde selbst entscheiden, wie sein Menü zusammen gestellt werden soll. Die Common Data Services stellen sicher, dass die Daten aus den unterschiedlichen Apps, applikationsübergreifend zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise werden Aufträge jetzt in Finance and Operations oder in Customer Engagement erstellt. In der Vergangenheit hat man entweder die eine oder die andere App gewählt. In Zukunft ist es unerheblich wo der Auftrag erzeugt wird, er ist immer auch im jeweils anderen System einsehbar. Dazu passt auch, dass Finance and Operations in zwei Apps (Finance und Supply Chain Management) gesplittet wird. Microsoft wird in den nächsten Jahren den Vertrieb von Dynamics 365 Apps vorantreiben. Der Kunde hat somit die Möglichkeit nur die Bestandteile von Dynamics 365 zu verwenden, die er tatsächlich benötigt. Seitdem der Mischbetrieb möglich und auch notwendig geworden ist, stellen sich neue Herausforderungen bei der Lizenzierung von Microsoft Dynamics 365.

Microsoft Dynamics à la Carte 

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde das Lizenzmodell von Dynamics 365 am 1. Oktober 2019 zu einem a la Carte Modell geändert. Man bezahlt nur das, worauf man Appetit hat. Die Ermittlung und Zuweisung von Lizenzen wird somit erheblich vereinfacht. Die Lizenzen können pro Monat angepasst werden, um ein individuelles und optimales Profil abzubilden.

Jedem User werden nur die Lizenzen zugewiesen, die von diesem User tatsächlich gebraucht werden. Die teuerste Lizenz gilt als „Base“ Lizenz, weitere Lizenzen können als „Attach“ Lizenzen hinzukommen.

Wie sieht die Praxis aus?  

Ein Mitarbeiter ist zum Beispiel im Supply Chain Bereich (Verkauf, Einkauf, Logistik) angestellt. Zusätzlich ist der Mitarbeiter im Außendienst tätig und benötigt eine Team Member Lizenz für den Zugriff auf Field Service. Außerdem soll er auf das Self Service Portal von Talent zugreifen.

Nach dem alten Lizenzierungsmodell würde der Mitarbeiter eine Dynamics 365 Plan Lizenz benötigen. Diese kostete 177,10 € pro Monat. Nach dem neuen Lizenzierungsmodell reicht heute schon eine Base Lizenz für Supply Chain. Diese Base Lizenz beinhaltet Team Member Rechte für alle im Tenant lizenzierten Dynamics 365 Applikationen. Der Mitarbeiter hat somit automatisch Team Member Rechte für Finance, Retail, Talent, Sales, Field Service, Customer Management und viele weitere Apps, solange diese im Tenant lizenziert sind. Die Kosten betragen pro Monat 151,80 €.

Je nach Anwendungsfall ergeben sich somit Einsparpotentiale. Sie möchten mehr hierzu erfahren? Wir von Prodware beraten Sie gern. Nehmen Sie noch heute Kontakt zu uns auf.